Aktuelles
16.08.2024
Agranulozytose unter Clozapin-Therapie: Starre Grenzwerte können zu einer Überdiagnose führen
Zusammen mit der Arbeitsgruppe um David Taylor vom Maudsley Hospital, London, konnten wir in einer heute im British Journal of Psychiatry erschienenen Publikation zeigen, dass starre Neutrophilen-Schwellenwerte das Risiko einer Agranulozytose vermutlich überschätzen. Bei Verwendung eines alternativen "pattern based"-Kriteriums würden nur noch etwa 60% der bislang entsprechend klassifizierten Patienten in die Kategorie einer klinisch relevanten Agranulozytose fallen, was einen Stop der Clozapin-Medikation erforderlich macht; die verbleibenden 40% könnten unterbrechungsfrei ihre Therapie fortführen. Bemerkenswerter Nebenbefund: Im genauen Gegensatz zur bisherigen Literatur zeigte sich in unserer Untersuchung ein sehr niedriges Agranulozytoserisiko bei Menschen, die ihre ethnische Zugehörigkeit als "Black" beschreiben.
31.05.2024
Artikel zur Diagnosehäufigkeit von "Störungen der Geschlechtsidentität" im DÄB
Heute ist im Deutschen Ärzteblatt ein Research Letter unter Beteiligung des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung, der Universität Oldenburg und unserer Arbeitsgruppe erschienen (mit Berichterstattung in der FAZ), der sich mit Häufigkeitstrends von F64-Diagnosen befasst.
Passend zum Thema: Stellungnahme der European Society for Child and Adolescent Psychiatry.
28.1.2024
Störungen des Sozialverhaltens: Ausbaupotential evidenzbasierter Therapieformen
In einem heute bei Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health erschienenen Paper haben wir die Häufigkeit unterschiedlicher Therapieformen (Pharmakotherapie, stationäre Behandlung) in vier westlichen Ländern bei diesem häufig vorkommenden Störungsbild untersucht. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass nur ein Teil der betroffenen Kinder und Jugendlichen den Weg ins Gesundheitssystem findet und häufig nicht evidenzbasierte Therapieverfahren eingesetzt werden.
12.12.2023
Weiterhin ansteigende Antipsychotika-Verordnungen bei Kindern und Jugendlichen
Im Zeitraum 2011-2020 ist die Verordnung von Antipsychotika bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland weiter angestiegen (+16%), wie unsere aktuelle Publikation bei Frontiers in Psychiatry belegt. Bemerkenswert ist die Verdopplung bei 15- bis 19-jährigen weiblichen Jugendlichen, die größtenteils auf Verschreibungen des Antipsychotikums Quetiapin zurückzuführen ist.
03.11.2023
Förderzusage für die OPTI-TREAT-Studie
Heute ist die Förderzusage der Reiss-Stiftung eingegangen, die uns ermöglicht, mit einem kleinen Konsortium (PI: Robert Bittner, Frankfurt) die medikamentöse und psychotherapeutische Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen in Deutschland auf Basis von Sekundärdaten des BIPS eingehend zu untersuchen. Besonders spannend finde ich die Frage, wie die Wege von Patienten hin zur Behandlung mit Clozapin aussehen und welche Einflussfaktoren hierbei wichtig sind.
01.05.2023
Niedrigere gesamtgesellschaftliche Kosten bei sicherer Bindung auch bei antisozialen Jugendlichen
Gut drei Jahre nach der Veröffentlichung des Papers "The cost of love" konnten wir in einem soeben bei Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health erschienenen Artikel zeigen, dass auch bei Jugendlichen mit erheblichem antisozialen Verhalten eine sichere Bindung an den Vater mit deutlich niedrigeren gesellschaftlichen Folgekosten (z.B. für Justiz, Schule, Jugendhilfe) assoziiert ist.
31.03.2023
Buchkapitel "Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien"
Für das Anfang 2024 im Springer Verlag erscheinende Lehrbuch "Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters" habe ich zusammen mit meiner Mitarbeiterin Judith Bürzle und Professor Jörg Fegert in einem Kapitel den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Pflegekinder, insbesondere im Hinblick diagnostische Erfordernisse sowie evidenzbasierte therapeutische Interventionen zusammengefasst.
30.01.2023
Ärztemangel im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie - was tun?
In Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern, mangelt es in den Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie ganz erheblich an Ärztinnen und Ärzten. Zusammen mit Kollegen aus Deutschland und Österreich habe ich darüber nachgedacht, wie trotz dieses Mangels eine gute stionäre Versorgung in unserem Fach gewährleistet werden kann, der Artikel ist in neuropsychiatrie erschienen.
10.09.2022
Symposium "Kinder- und Jugendpsychiatrie neu denken"
Am 17.09.2022 findet im Billrothhaus in Wien ein von mir organisiertes Symposium mit internationaler Besetzung statt. Es geht um die Frage, welche nicht-stationären Interventionen für die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgungslandschaft im deutschsprachigen Raum von Interesse sein könnten (das Programm findet sich hier).
11.11.2021
Fostering Changes: Förderung durch die Friede Springer Stiftung
Die Friede Springer Stiftung hat heute zugesagt, die Pilotstudie für ein Elterntraining für Pflegeeltern ("Fostering Changes") zu fördern.
"Fostering Changes" wird - nach entsprechender kultureller Adaptation - somit erstmals in Deutschland durchgeführt und evaluiert werden. Herzlichen Dank an die Friede Springer-Stiftung für die Unterstützung dieses Forschungsvorhabens!
Die Website zur Pilotstudie: www.fostering-changes.de
01.10.2021
Curriculum Entwicklungspsychopharmakologie 2021
Heute hatte ich das Vergnügen, beim "Curriculum Entwicklungspsychopharmakologie" in Ulm zwei Vorträge zu folgenden Themen zu halten: "Medikamentöse Behandlung schizophrener Psychosen bei Kindern und Jugendlichen" und "Psychopharmakoepidemiologie im Kindes- und Jugendalter".
04.08.2021
Online erschienen:
Jaite C, Hoffmann F, Seidel A, Mattejat F, Bachmann C.
Ambulante psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Status quo und Trends im Zeitraum 2009-2018.
Psychiatrische Praxis (eFirst)
30.06.2021
Heute im JCPP online erschienen: Die weltweit erste Studie, die die gesamtgesellschaftlichen Kosten infolge feinfühliger vs. nicht feinfühliger elterlicher Erziehung untersucht.
Bachmann C, Beecham J, O’Connor T, Briskman J, Scott S.
A good investment: Longer-term cost savings of sensitive parenting in childhood.
Journal of Child Psychology and Psychiatry (online first)
Dazu: Interview in der WELT
17.03.2021
Online erschienen:
Höfer J, Dörks M, Hoffmann F, Kamp-Becker I, Poustka L, Roessner V, Stroth S, Wolff N, Bachmann C.
Health services use and costs in individuals with autism spectrum disorder in Germany.
Journal of Autism and Developmental Disorders 2021 (online first)
Scholle O, Kollhorst B, Riedel O, Bachmann C.
First-time users of ADHD medication among children and adolescents in Germany: An evaluation of adherence to prescribing guidelines based on claims data.
Frontiers in Psychiatry 2021; 12:653093.
20.01.2021
Online erschienen:
Bachmann C, Czwikla J, Jacobs H, Fegert JM, Hoffmann F.
Prävalenz und Versorgung der Posttraumatischen Belastungsstörung in Deutschland: Eine Auswertung bundesweiter Krankenkassendaten der Jahre 2008 und 2017.
Psychiatrische Praxis 2021 (eFirst).
15.06.2020
Start der QualiPäd-Studie
Gute Nachrichten: Ungeachtet der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie kann das vom Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss geförderte Forschungsvorhaben nun starten.
21.12.2019
Berichterstattung in der FAZ zur Publikation "The cost of love...":
FAZ: Ohne Liebe wird es teuer
02.10.2019
Berichte von UK-Medien zur Publikation "The cost of love..."
BBC: Parenting classes 'could help reduce social costs'
The Sun: The importance of being Dad
Daily Mail: Daddy issues are a REAL thing!
The Times: Why we all pay the price for bad fathers
01.10.2019
Online erschienen:
Bachmann C, Beecham J, O'Connor T, Scott A, Briskman J, Scott S.
The cost of love: financial consequences of insecure attachment in antisocial youth.
Journal of Child Psychology and Psychiatry 2019 (online first).
09.09.2019
Verleihung des ECNP Most Cited Research Paper Award
für die Publikation Bachmann C et al.: Trends in ADHD medication use in children and adolescents in five Western countries, 2005–2012.
European Neuropsychopharmacology 2017; 27:484–493.
Agranulozytose unter Clozapin-Therapie: Starre Grenzwerte können zu einer Überdiagnose führen
Zusammen mit der Arbeitsgruppe um David Taylor vom Maudsley Hospital, London, konnten wir in einer heute im British Journal of Psychiatry erschienenen Publikation zeigen, dass starre Neutrophilen-Schwellenwerte das Risiko einer Agranulozytose vermutlich überschätzen. Bei Verwendung eines alternativen "pattern based"-Kriteriums würden nur noch etwa 60% der bislang entsprechend klassifizierten Patienten in die Kategorie einer klinisch relevanten Agranulozytose fallen, was einen Stop der Clozapin-Medikation erforderlich macht; die verbleibenden 40% könnten unterbrechungsfrei ihre Therapie fortführen. Bemerkenswerter Nebenbefund: Im genauen Gegensatz zur bisherigen Literatur zeigte sich in unserer Untersuchung ein sehr niedriges Agranulozytoserisiko bei Menschen, die ihre ethnische Zugehörigkeit als "Black" beschreiben.
31.05.2024
Artikel zur Diagnosehäufigkeit von "Störungen der Geschlechtsidentität" im DÄB
Heute ist im Deutschen Ärzteblatt ein Research Letter unter Beteiligung des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung, der Universität Oldenburg und unserer Arbeitsgruppe erschienen (mit Berichterstattung in der FAZ), der sich mit Häufigkeitstrends von F64-Diagnosen befasst.
Passend zum Thema: Stellungnahme der European Society for Child and Adolescent Psychiatry.
28.1.2024
Störungen des Sozialverhaltens: Ausbaupotential evidenzbasierter Therapieformen
In einem heute bei Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health erschienenen Paper haben wir die Häufigkeit unterschiedlicher Therapieformen (Pharmakotherapie, stationäre Behandlung) in vier westlichen Ländern bei diesem häufig vorkommenden Störungsbild untersucht. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass nur ein Teil der betroffenen Kinder und Jugendlichen den Weg ins Gesundheitssystem findet und häufig nicht evidenzbasierte Therapieverfahren eingesetzt werden.
12.12.2023
Weiterhin ansteigende Antipsychotika-Verordnungen bei Kindern und Jugendlichen
Im Zeitraum 2011-2020 ist die Verordnung von Antipsychotika bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland weiter angestiegen (+16%), wie unsere aktuelle Publikation bei Frontiers in Psychiatry belegt. Bemerkenswert ist die Verdopplung bei 15- bis 19-jährigen weiblichen Jugendlichen, die größtenteils auf Verschreibungen des Antipsychotikums Quetiapin zurückzuführen ist.
03.11.2023
Förderzusage für die OPTI-TREAT-Studie
Heute ist die Förderzusage der Reiss-Stiftung eingegangen, die uns ermöglicht, mit einem kleinen Konsortium (PI: Robert Bittner, Frankfurt) die medikamentöse und psychotherapeutische Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen in Deutschland auf Basis von Sekundärdaten des BIPS eingehend zu untersuchen. Besonders spannend finde ich die Frage, wie die Wege von Patienten hin zur Behandlung mit Clozapin aussehen und welche Einflussfaktoren hierbei wichtig sind.
01.05.2023
Niedrigere gesamtgesellschaftliche Kosten bei sicherer Bindung auch bei antisozialen Jugendlichen
Gut drei Jahre nach der Veröffentlichung des Papers "The cost of love" konnten wir in einem soeben bei Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health erschienenen Artikel zeigen, dass auch bei Jugendlichen mit erheblichem antisozialen Verhalten eine sichere Bindung an den Vater mit deutlich niedrigeren gesellschaftlichen Folgekosten (z.B. für Justiz, Schule, Jugendhilfe) assoziiert ist.
31.03.2023
Buchkapitel "Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien"
Für das Anfang 2024 im Springer Verlag erscheinende Lehrbuch "Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters" habe ich zusammen mit meiner Mitarbeiterin Judith Bürzle und Professor Jörg Fegert in einem Kapitel den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Pflegekinder, insbesondere im Hinblick diagnostische Erfordernisse sowie evidenzbasierte therapeutische Interventionen zusammengefasst.
30.01.2023
Ärztemangel im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie - was tun?
In Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern, mangelt es in den Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie ganz erheblich an Ärztinnen und Ärzten. Zusammen mit Kollegen aus Deutschland und Österreich habe ich darüber nachgedacht, wie trotz dieses Mangels eine gute stionäre Versorgung in unserem Fach gewährleistet werden kann, der Artikel ist in neuropsychiatrie erschienen.
10.09.2022
Symposium "Kinder- und Jugendpsychiatrie neu denken"
Am 17.09.2022 findet im Billrothhaus in Wien ein von mir organisiertes Symposium mit internationaler Besetzung statt. Es geht um die Frage, welche nicht-stationären Interventionen für die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgungslandschaft im deutschsprachigen Raum von Interesse sein könnten (das Programm findet sich hier).
11.11.2021
Fostering Changes: Förderung durch die Friede Springer Stiftung
Die Friede Springer Stiftung hat heute zugesagt, die Pilotstudie für ein Elterntraining für Pflegeeltern ("Fostering Changes") zu fördern.
"Fostering Changes" wird - nach entsprechender kultureller Adaptation - somit erstmals in Deutschland durchgeführt und evaluiert werden. Herzlichen Dank an die Friede Springer-Stiftung für die Unterstützung dieses Forschungsvorhabens!
Die Website zur Pilotstudie: www.fostering-changes.de
01.10.2021
Curriculum Entwicklungspsychopharmakologie 2021
Heute hatte ich das Vergnügen, beim "Curriculum Entwicklungspsychopharmakologie" in Ulm zwei Vorträge zu folgenden Themen zu halten: "Medikamentöse Behandlung schizophrener Psychosen bei Kindern und Jugendlichen" und "Psychopharmakoepidemiologie im Kindes- und Jugendalter".
04.08.2021
Online erschienen:
Jaite C, Hoffmann F, Seidel A, Mattejat F, Bachmann C.
Ambulante psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Status quo und Trends im Zeitraum 2009-2018.
Psychiatrische Praxis (eFirst)
30.06.2021
Heute im JCPP online erschienen: Die weltweit erste Studie, die die gesamtgesellschaftlichen Kosten infolge feinfühliger vs. nicht feinfühliger elterlicher Erziehung untersucht.
Bachmann C, Beecham J, O’Connor T, Briskman J, Scott S.
A good investment: Longer-term cost savings of sensitive parenting in childhood.
Journal of Child Psychology and Psychiatry (online first)
Dazu: Interview in der WELT
17.03.2021
Online erschienen:
Höfer J, Dörks M, Hoffmann F, Kamp-Becker I, Poustka L, Roessner V, Stroth S, Wolff N, Bachmann C.
Health services use and costs in individuals with autism spectrum disorder in Germany.
Journal of Autism and Developmental Disorders 2021 (online first)
Scholle O, Kollhorst B, Riedel O, Bachmann C.
First-time users of ADHD medication among children and adolescents in Germany: An evaluation of adherence to prescribing guidelines based on claims data.
Frontiers in Psychiatry 2021; 12:653093.
20.01.2021
Online erschienen:
Bachmann C, Czwikla J, Jacobs H, Fegert JM, Hoffmann F.
Prävalenz und Versorgung der Posttraumatischen Belastungsstörung in Deutschland: Eine Auswertung bundesweiter Krankenkassendaten der Jahre 2008 und 2017.
Psychiatrische Praxis 2021 (eFirst).
15.06.2020
Start der QualiPäd-Studie
Gute Nachrichten: Ungeachtet der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie kann das vom Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss geförderte Forschungsvorhaben nun starten.
21.12.2019
Berichterstattung in der FAZ zur Publikation "The cost of love...":
FAZ: Ohne Liebe wird es teuer
02.10.2019
Berichte von UK-Medien zur Publikation "The cost of love..."
BBC: Parenting classes 'could help reduce social costs'
The Sun: The importance of being Dad
Daily Mail: Daddy issues are a REAL thing!
The Times: Why we all pay the price for bad fathers
01.10.2019
Online erschienen:
Bachmann C, Beecham J, O'Connor T, Scott A, Briskman J, Scott S.
The cost of love: financial consequences of insecure attachment in antisocial youth.
Journal of Child Psychology and Psychiatry 2019 (online first).
09.09.2019
Verleihung des ECNP Most Cited Research Paper Award
für die Publikation Bachmann C et al.: Trends in ADHD medication use in children and adolescents in five Western countries, 2005–2012.
European Neuropsychopharmacology 2017; 27:484–493.