Prof. Dr. Dr. Christian Bachmann
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Forschung

FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE
- Versorgungsforschung im Kindes- und Jugendalter
- Parenting/Kinderschutz
- Lehr- und Ausbildungsforschung


AKTUELLE FORSCHUNGSPROJEKTE
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SERENA – Assessing and improving access to health and social care services for children rendered vulnerable by abuse
  Europäische Union (Horizon Europe), 2025–2028 (Local PI, Ulm)
- QualiPäd – Versorgungsqualität in der ambulanten Routineversorgung häufiger körperlicher und psychischer Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters
  Innovationsfonds, 2020–2024 (PI)

-
Predictors and benefits of fathers’ additional Incredible Years parenting program attendance – an Individual Participant Data Metaanalysis
  Bordmittel, 2024–2025 (PI, gemeinsam mit Patty Leijten, Amsterdam)
- Fostering Changes – Pilotstudie eines Elterntrainings für Pflegeeltern
  Friede Springer-Stiftung, 2022–2024 (PI)

- OptiTreat – Diagnose- und Behandlungstrajektorien bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen
  Reiss-Stiftung, 2024–2025 (PI: Robert Bittner, Frankfurt)
- Modelling and predicting clozapin-induced agranulocytosis
  Bordmittel, 2022–2025 (PI, gemeinsam mit David Taylor, London)

KOOPERATIONSPARTNER
- Prof. Stephen Scott CBE, Institute of Psychiatry, Psychology and Neuroscience/ National Academy for Parenting Research, King's College London, UK
- Prof. Dr. Falk Hoffmann MPH, Abteilung Ambulante Versorgung und Pharmakoepidemiologie, Department für Versorgungsforschung, Universität Oldenburg
- Prof. David Taylor, King's College London/ South London and Maudsley NHS Foundation Trust, UK
- Prof. Dr. Max Geraedts, M. San., Institut für Gesundheitsversorgungsforschung und Klinische Epidemiologie, Philipps-Universität Marburg
- Dr. Oliver Scholle/PD Dr. Oliver Riedel, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie, Bremen
- Prof. Dr. Nils Strodthoff, Professur für eHealth, Department für Versorgungsforschung, Universität Oldenburg
- Dr. Robert Bittner, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Frankfurt
- Fachbereich Epidemiologie und Versorgungsatlas, Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung, Berlin


PUBLIKATIONEN
- 90+ peer-reviewed Journalartikel (davon 50+ als Erst- oder Seniorautor)
- 30+ Buchbeiträge

- h-Index: 40 (Google Scholar)
- 5000+ Zitationen (Google Scholar)

AUSZEICHNUNGEN
- ECNP Citation Prize, European College of Neuropsychopharmacology, 2019
- Publikationspreis, Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health, 2013
- Donald Cohen Fellowship, European Society for Child & Adolescent Psychiatry, 2007


VERSORGUNGSFORSCHUNG
Versorgungsforschung beschäftigt sich mit der Frage, wie medizinische Versorgung unter Alltagsbedingungen ("from bedside to practice") aussieht, welche Faktoren dies beeinflussen und wie sich die Versorgung ggf. verbessern lässt. Im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit besteht auf diesem Gebiet ein großer Forschungsbedarf.
Meine Arbeitsgruppe untersucht schwerpunktmäßig die pharmakologische und psychotherapeutische Versorgung  (z.B. Autismus, depressive Störungen, ADHS, Essstörungen, PTBS) sowie die Versorgungsqualität bei Kindern und Jugendlichen. Ergänzend befassen wir uns mit speziellen Fragestellungen wie der Stabilität von Diagnosen, Versorgungspfaden, Transition, dem Einflusss des sozioökonomischen Status sowie regionalen Versorgungsunterschieden.
Derzeit im Abschluss begriffen ist ein vom Innovationsfonds mit 1,4 Mio. EUR gefördertes Forschungsprojekt
zur Evaluation der Versorgungsqualität in der ambulanten Routineversorgung häufiger körperlicher und psychischer Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters [QualiPäd].
Seit Anfang 2025 bin ich verantwortlich für den deutschen Teil von SERENA, einem EU-geförderten Konsortialprojekt, bei dem es um die Erfassung der Versorgungspfade für Gesundheits- und Jugendhilfeleistungen von Kindern mit Misshandlungserfahrungen geht.
Methodisch nutzen wir ein breites Spektrum, das u.a. Sekundärdaten, Primärdaten, qualitative Methoden, kleinräumige Analysen, Gesundheitsökonomie, Individual Participant Data Meta-Analysis und Machine Learning umfasst.


Ausgewählte Publikationen:
Bachmann C*, Scholle O*, Bliddal M, dosReis S, Odsbu I, Skurtveit S, Vivirito A, Wesselhöft R, Zhang C, Scott S.
Recognition and management of children and adolescents with conduct disorder: A real-world data study from four Western countries.
Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health 2024; 18:18.


Oloyede E*, Bachmann C*, Dzahini O, Lopez Alcaraz JM, Dev Singh S, Vallianatou K, Funk B, Whiskey E*, Taylor D*.
Identifying clinically relevant agranulocytosis in people registered on the UK clozapine Central Non-Rechallenge Database: retrospective cohort study.
British Journal of Psychiatry 2024; 225:484-491.


Jaite C, Seidel A, Hoffmann F, Mattejat F, Bachmann C.
Richtlinienpsychotherapien bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Häufigkeit, Therapieverfahren und Therapiedauer.
Deutsches Ärzteblatt 2022; 119:132-133.


Bachmann C, Czwikla J, Jacobs H, Fegert JM, Hoffmann F.
Prävalenz und Versorgung der Posttraumatischen Belastungsstörung in Deutschland: Eine Auswertung bundesweiter Krankenkassendaten der Jahre 2008 und 2017.
Psychiatrische Praxis 2021; 48: 316-323.


Höfer J, Hoffmann F, Kamp-Becker I, Poustka L, Roessner V, Stroth S, Wolff N, Bachmann C.
Pathways to a diagnosis of autism spectrum disorder in Germany: A survey of parents.
Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health 2019; 13:16.


Bachmann C, Aagaard L, Bernardo M, Brandt L, Cartabia M, Clavenna A, Coma Fusté A, Furu K, Garuoliene K, Hoffmann F, Hollingworth S, Huybrechts KF, Kalverdijk LJ, Kawakami K, Kieler H, Kinoshita T, López SC, Machado-Alba JE, Machado-Duque ME, Mahesri M, Nishtala PS, Piovani D, Reutfors J, Saastamoinen LK, Sato I, Schuiling-Veninga CM, Shyu YC, Siskind D, Skurtveit S, Verdoux H, Wang LJ, Zara Yahni C, Zoëga H, Taylor D.
International trends in clozapine use: A study in 17 countries, 2005-2014.
Acta Psychiatrica Scandinavica 2017; 136:37–51.


Bachmann C, Wijlaars L, Kalverdijk LJ, Burcu M, Glaeske G, Schuiling-Veninga CCM, Hoffmann F, Zito J, Aagaard L.
Trends in ADHD medication use in children and adolescents in five Western countries, 2005–2012.
European Neuropsychopharmacology 2017; 27:484–493.


Trinczek E, Heinzel-Gutenbrunner M, Haberhausen M, Bachmann C.
Time to initiation of clozapine treatment in children and adolescents with early-onset schizophrenia.
Pharmacopsychiatry 2016; 49(12):254–259.


PARENTING/KINDERSCHUTZ
Parenting

Gute elterliche Erziehungskompetenz ist für die erfolgreiche Entwicklung von Kindern absolut zentral: Gute Parenting-Fähiglkeiten fördern die psychische Gesundheit und die sozialen Fähigkeiten von Kindern, legen den Grundstein für psychische Stabilität im Erwachsenenalter und sind zudem ein wichtiger Schutzfaktor im Blick auf Kindesmisshandlung und -vernachlässigung (https://globalparenting.org/).
Dieses Themenfeld ist in Deutschland wissenschaftlich noch nicht umfassend erschlossen. Andere europäische Länder haben den Stellenwert dieses Themas hingegen bereits erkannt: So wurde in Großbritannien bereits 2007 mit 30 Mio. GBP die National Academy für Parenting Research etabliert, um Forschung  hierzu zu fördern und Eltern und Fachkräften mittels Elterntrainings das Handwerkszeug für eine gute Erziehung und Betreuung von Kindern zu vermitteln. Auch in den meisten skandinavischen Ländern existieren vergleichbare Institutionen.
Mein wissenschaftliches Interesse gilt derzeit vor allem der Adaptation des evidenzbasierten Elterntrainings "The Incredible Years" für den deutschen Sprachraum. Darüber hinaus habe ich zusammen mit Kollegen vom Institute of Psychiatry, London, und der London School of Economics auf Basis von Längsschnittstudien die gesellschaftlichen ökonomischen Folgen von unsicherer Bindung, körperlicher Misshandlung und elterlicher Feinfühligkeit untersucht.

Pflegekinder
Auch zu in Pflegefamilien lebenden Kindern und Jugendlichen gibt es noch viel Forschungsbedarf, insbesondere im Blick auf ihre körperliche und psychische Gesundheit. Gerade erfolgreich abgeschlossen ist die Pilotstudie zu einem Elterntraining für Pflegeeltern ("Fostering Changes"), das Pflegeeltern befähigt, kompetent auf die Bedürfnisse der von ihnen betreuten Pflegekinder einzugehen und ihnen eine optimale gesundheitliche, soziale und schulische Entwicklung zu ermöglichen. Nachdem Anfang des Jahres die von Judith Bürzle und mir bearbeitete deutsche Version des Fostering Changes-Manuals erschienen ist, planen wir nun eine größere, kontrollierte Studie sowie den Aufbau eines deutschlandweiten Netzwerks von Fostering Changes-Trainerinnen.
Ergänzend soll sich demnächst eine größere, sekundärdatenbasierte Studie zur körperlichen und psychischen Gesundheit von Pflegekindern anschließen, die im Hinblick auf Misshandlungsrisiko, körperliche und psychische Gesundheit eine Hochrisikogruppe darstellen.
Und weil hier eine deutliche Lücke auf dem Buchmarkt besteht, schreiben wir derzeit an einem (evidenzbasierten!) Praxishandbuch für Pflegeeltern, das voraussichtlich 2026 im Springer Verlag erscheinen wird.


Kinderschutz
Thematisch zentral im Themenfeld Kinderschutz angesidelt und neu in meinem Forschungsportfolio ist "SERENA", ein EU-gefördertes Konsortialprojekt, bei dem es um die Erfassung der Versorgungspfade für Gesundheits- und Jugendhilfeleistungen von Kindern mit Misshandlungserfahrungen vor der ersten stationären Diagnose einer Kindesmisshandlung (körperlich, psychisch oder sexuell) sowie in den 10 Jahren danach geht. Im Rahmen des Konsortiums bin ich für die Erhebung und Auswertung entsprechender Daten für Deutschland verantwortlich; ein wichtiges Ziel der Studie ist es, zukünftig betroffenen Kindern einen leichteren Zugang in die Versorgung zu ermöglichen.
Ergänzend plane ich, auf Basis der deutschen SERENA-Daten sowie einer gut charakterisierten klinischen Kohorte mit Machine Learning-Methodik einen Risiko-Score zu entwickeln, der anhand einer limitierten Anzahl von Parametern hinreichend zuverlässg die Abschätzung des Misshandlungsrisikos eines Kindes ermöglichen soll.


Ausgewählte Publikationen:
Quantin C, SERENA consortium group.
Assessing and improving access to health and social care SErvices for children RENdered vulnerable by Abuse (SERENA): A study protocol for the project.
Social Science & Medicine (submitted)

Scott S, Bachmann C.
Oppositional defiant and conduct disorders.
In: Thapar A, Pine DS, Cortese S, Creswell C, Ford T, Leckman JF, Stringaris A (Hrsg.).
Rutter’s Child and Adolescent Psychiatry and Psychology. 7th edition.
John Wiley, Chichester 2025.

Bachmann K, Blackeby K, Bengo C, Bigden-Slack D, Woolgar M, Lawson H, Scott S.
Fostering Changes: Ein Trainingskurs für Pflegeeltern.
Eltern-Kind-Beziehung stärken – mit herausforderndem Verhalten umgehen – kindliche Entwicklung fördern
Deutsche Bearbeitung von Judith Bürzle und Christian Bachmann.
Springer, Berlin Heidelberg New York
.


Bachmann C, Humayun S, Stevens M, O’Connor TG, Scott S.
Secure attachment predicts lower societal cost amongst severely antisocial adolescents.
Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health 2023; 17:56.


Bachmann C, Beecham J, O’Connor T, Briskman J, Scott S.
A good investment: Longer-term cost savings of sensitive parenting in childhood.
Journal of Child Psychology and Psychiatry 2022; 63:78-87
.

Bachmann C, Beecham J, O'Connor T, Scott A, Briskman J, Scott S.
The cost of love: financial consequences of insecure attachment in antisocial youth.
Journal of Child Psychology and Psychiatry 2019, 60:1343
–1350. (mit dazugehörigem Editorial)


Henggeler S, Schoenwald SK, Borduin CM, Rowland MD, Cunningham PB.
Multisystemische Therapie bei dissozialem Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Deutsche Bearbeitung durch Christian Bachmann.
Springer, Heidelberg 2012.


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Ein empfehlenswertes Buch zum Thema:
Bachmann & Bachmann: Familienleben.
Kösel, München 2019.
384 Seiten, 26,00 €.







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LEHRFORSCHUNG
In den letzten Jahren hat sich die medizinische Lehre zu einem Gegenstand sowohl größerer Professionalisierung (z.B. Ausbildungsangebot "Master of Medical Education") als auch zunehmender Forschungsaktivitäten entwickelt.
Gemeinsam mit dem Kollegen Thomas Lempp aus Frankfurt habe ich mich der Lehrforschung im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie angenommen und hierzu zunächst eine multizentrische Studie mit Medizinstudierenden verschiedener deutscher Universitäten durchgeführt. Hierbei haben wir die Einstellung Medizinstudierender zu Vorlesungen im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie mögliche Prädiktoren einer Entscheidung für eine Facharztausbildung in diesem Fach untersucht. Ein weiteres Forschungsprojekt war eine Studie mit Kinderärzten und Hausärzten zu der Frage, welche Studieninhalte im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie aus Sicht der niedergelassenen Praktiker besonders wichtig sind. Die Ergebnisse dieser Untersuchung liefern wichtige Impulse für die Gestaltung zukünftiger Lehrveranstaltungen im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Ganz aktuell haben wir in einer Online-Umfrage erhoben, wie zufrieden Assistenzärztinnen und -ärzte im deutschsprachigen Raum mit ihrer Weiterbildungssituation im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie sind, und an welchen Punkten die Qualität der Weiterbildung verbessert werden könnte.

Ein zentrales Element guter Lehre sind hochwertige Lehrbücher, daher habe ich das nachstehende Werk (Bestseller in UK) ins Deutsche übersetzt und bin auch beim Open Access-Lehrbuch des kinder- und jugendpsychiatrischen Weltverbandes (IACAPAP) mit einem Kapitel beteiligt. Für die Ende 2024 erscheinende 7. Auflage von "Rutter's Child and Adolescent Psychiatry and Psychology", dem weltweit führenden kinder- und jugendpsychiatrischen Lehrbuch, zeichne ich zusammen mit Prof. Stephen Scott für das Kapitel "Oppositional and conduct disorders" verantwortlich.

Goodman R, Scott S:
Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Neu übersetzt und bearbeitet von Christian Bachmann.

3. Auflage. Schattauer, Stuttgart.


Rezensionen:
Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 11/2017 (Thomas Lempp, Georg Juckel)
Pädiatrie 10/2017 (Martin Claßen)
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 5/2017 (Franz Petermann)
Forum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie 3/2016 (Franz Wienand)
schule.at (Franz Sedlak)

Publikationen:
Bachmann C, Lempp T, Rhiner B, Karwautz A.
Die Situation von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Eine Befragungsstudie.
(in Vorbereitung)

Lempp T, Heinzel-Gutenbrunner M, Bachmann C.
Child and adolescent psychiatry: which knowledge and skills do primary care physicians need to have? A survey in general practitioners and paediatricians.
European Child & Adolescent Psychiatry 2016; 25:443-451.


Lempp T, Neuhoff N, Renner T, Vloet T, Fischer H, Stegemann T, Zepf F, Roessner V, Koelch M, Haessler F, Mattejat F, Lehr D, Bachmann C.
Who wants to be a child psychiatrist? Lessons for future recruitment strategies from a student survey at seven German medical schools.
Academic Psychiatry 2012; 36:246-251.


Lempp T, Neuhoff N, Renner T, Vloet T, Fischer H, Stegemann T, Zepf F, Roessner V, Koelch M, Haessler F, Mattejat F, Lehr D, Bachmann C.
Was erwarten Medizinstudierende von Vorlesungen im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie?

Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 2012; 40:105-112.


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